Belcanto pur – Weihnachtskonzert der „Freunde der Kölner Oper“
Arien und Kostbarkeiten aus Opernhighlights
Auch in diesem Jahr veranstalteten die „Freunde der Kölner Oper“ ihr traditionelles Weihnachtskonzert mit den von ihnen geförderten Sängerinnen und Sängern des „Internationalen Opernstudios der Oper Köln“ unter seinem Leiter Rainer Mühlbach. Und international ist die augenblickliche Besetzung dieses Opernstudios in der Tat. Junge Sängerinnen und Sänger aus Belgien, der Schweiz, Georgien, Österreich, Spanien und Korea haben sich hier zu einem Ensemble zusammengefunden, auf das die Kölner Oper mehr als stolz sein kann.
Geboten wurde in zwei Stunden eine bunte Abfolge von Arien und Ensembleszenen aus Opernhighlights wie z.B. Mozarts „Don Giovanni“, der „Zauberflöte“, aus Bizets „Carmen“ oder Verdis „Rigoletto“. Daneben hörte man aber auch Kostbarkeiten aus Massenets Oper „El Cid“ oder Korngolds „Tote Stadt“. Umjubelten Schlusspunkt bildeten Auszüge aus Lehars Operette „Die Lustige Witwe“, ehe ein besinnliches Weihnachtsschmankerl die bestens gestimmten Besucher im voll besetzten Saal 3 des StaatenHauses der Kölner Oper nach Hause entließ.
Streifzug durch Oper und Operette
Die Leitung dieses wunderbaren Streifzugs durch Oper und Operette lag in den Händen von Rainer Mühlbach, dem langjährigen Leiter des „Internationalen Opernstudios“. Er stellte die jungen Sängerinnen und Sänger vor, begleitete sie mit großer Einfühlsamkeit und Empathie am Klavier und spielte auch den charmanten Conférencier dieser nachmittäglichen Operngala. Und um eine Operngala handelte es sich in der Tat! Die Besucher erlebten frische, unverbrauchte Stimmen, die durchweg begeisterten. Da glitzerten die gestochenen Koloraturen der georgischen Sopranistin Maria Kubliashvili in der „Höllenarie“, da sannen die beiden Koreaner In Sik Choi (Bariton) und Young Woo Kim (Tenor) in herrlichstem Belcanto seligen Zeiten der Liebe nach (La Boheme) und die Spanierin Isabell Segarra klagte als Mimi herzergreifend über ihr trauriges Schicksal, während der österreichische Bassbariton Matthias Hoffmann als Banquo in Verdis Macbeth dessen düstere Ahnungen mit balsamischer Kantilene beschwor. Der Schweizer Tenor Dino Lüthy sang die Bildnisarie aus Mozarts „Zauberflöte“ mit verinnerlichtem Wohlklang und die Belgierin Sara Jo Benoot erfreute mit ihrem dunkel timbrierten Mezzo bei der in russischer Sprache vorgetragenen Interpretation eines Liedes von Tschaikowski.
Dr. Heinrich Kemper, unser 1. Vorsitzender, bedankte sich zusammen mit seinem Stellvertreter Norbert Pabelick bei allen Beteiligten, vor allem auch den so zahlreich erschienenen Mitgliedern und ihren Gästen: „Mit einem solchen Konzert, das auf eine so große Resonanz bei unseren Mitgliedern stößt, wird man für alle Mühen und Anstrengungen entschädigt!“
Dank für Engagement
Auch Dr. Birgit Meyer, Intendantin der Kölner Oper, ließ es sich nicht nehmen, den „Freunden der Kölner Oper“ für ihr Engagement zu danken. Zu Recht zeigte sie sich über die Leistungen des Opernstudios mehr als erfreut und verhehlte nicht ihren Stolz auf diese großartige junge Sängergarde, die nicht nur in der Kinderoper, sondern auch auf der großen Bühne des StaatenHauses, der Interimsstätte der Kölner Oper, immer wieder ihr jetzt schon großes musikalisches und darstellerisches Können unter Beweis stellt.
Norbert Pabelick / Fotos: Michael Cramer