Weihnachtskonzert des Internationalen Opernstudios der Oper Köln

Das Konzert – ein Fest junger Stimmen

11.12.2018

Die Freunde der Kölner Oper hatten zu ihrem schon traditionellen Weihnachtskonzert eingeladen und nicht ein einziger Platz in Saal 3 des Staatenhauses blieb leer. Frau Dr. Birgit Meyer dankte den Freunden der Kölner Oper in ihrer Begrüßung für ihr großes Engagement und die finanzielle Unterstützung der jungen Sängerinnen und Sänger des Internationalen Opernstudios der Oper Köln. Sie betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Vereins und zeigte sich sehr stolz darüber, dass auf Initiative von Herrn Dr. Kumerloeve, Mitglied des Deutschen Komitees bei UNICEF und Vorstandsmitglied der Freunde der Kölner Oper, die Kölner Kinderoper UNICEF-Pate geworden ist.

Auch der Vorstandsvorsitzende Norbert Pabelick würdigte in seiner kurzen Begrüßung die gute Zusammenarbeit mit der Intendanz und dem gesamten Opernteam, er dankte den Sponsoren des Vereins, vor allem aber den Mitgliedern für die Treue und stetige Unterstützung und betonte den großen Einsatz Rainer Mühlbachs, des musikalischen Leiters des Internationalen Opernstudios, bei der Vorbereitung auf dieses Konzert.


Die dadurch geweckten hohen Erwartungen der festlich gestimmten Besucher in der Kölner Oper wurden nicht enttäuscht. Die jungen Sängerinnen und Sänger – darunter allein sechs neue Mitglieder des Opernstudios – eroberten die Herzen des Publikums im Sturm. Die koreanische Sopranistin Veronika Lee glänzte mit gestochenen Koloraturen in der Arie der Königin der Nacht Der Hölle Rache aus Mozarts Zauberflöte, der junge türkische Bass Yunus Schahinger verlieh Sarastro in dessen Arie O Isis und Osiris balsamische Schwärze, der russische lyrische Tenor Anton Kuzenok meisterte die neun (!) hohen Cs der Arie Ah mes amis aus Donizettis Oper Die Regimentstochter mit Bravour, der amerikanische Tenor William Goforth interpretierte den Titelsong Maria aus Bernsteins West Side Story mit Verve und schmelzendem Sound, die Koloratursopranistin Alina Wunderlin riss bei der halsbrecherischen Arie der Cunegonde Glitter and be Gay aus Bernsteins Candide mit ihrem großen schauspielerischen Talent und ihren glockenklaren Spitzentönen die Zuhörer zu Begeisterungsstürmen hin, der koreanische Bassbariton Hoeup Choi schmetterte die Auftrittsarie des Figaro Largo al factotum della città aus Rossinis Oper Il barbiere die Siviglia mit baritonaler Fülle, die isländische Mezzosopranistin Arnheidur Eiríksdottír beeindruckte mit ihrem warmen Mezzosopran nicht nur im Abendsegen aus Humperdincks Oper Hänsel und Gretel, sondern auch mit dem Weihnachtslied Ave Maria aus ihrer Heimat und – last but not least – verzauberte Kathrin Zukowski die enthusiasmierten Weihnachtskonzertbesucher mit einer schauspielerisch wie musikalisch wirklich hinreißenden Darbietung der Arie der Frau Fluth Nun eilt herbei aus Otto v. Nicolais Oper Die lustigen Weiber von Windsor. Ensembleszenen aus Verdis Rigoletto , Mozarts Die Zauberflöte und Bernsteins West Side Story rundeten das abwechslungsreiche Programm ab.

Rainer Mühlbach, der Spiritus Rector der jungen Sängerinnen und Sänger, begleitete mit großer Könnerschaft am Klavier und führte sehr kurzweilig durch den Abend. Ganz nebenbei gab es für die Freunde der Kölner Oper und etliche Gäste noch durch den Leiter des Internationalen Opernstudios eine kleine Lehrstunde in Musiktheorie, wenn Bernsteins musikalische Anleihen bei Wagner und Beethoven auf dem Flügel erklangen.

Der Beifall des Publikums für alle Beteiligten wollte nicht enden. Das Internationale Opernstudio dankte mit dem Ohrwurm Libiamo, ne‘ lieti calici aus Verdis Oper La traviata. Das war auch der richtige Übergang zum gemütlichen Teil des Abends mit einem schmackhaften Buffet und erfrischenden Getränken.

Norbert Pabelick